WIE GUT SIND POLAROID KAMERAS? LOHNT SICH EIN KAUF? - FUJIFILM INSTAX MINI 11

 2014 war eine Zeit für mich, in der Tumblr ganz groß war. Gefühlt hatte jeder einen kleinen Tumblr Blog, auf dem man einige Bilder rebloggte und sich mit anderen vernetzte, die ähnliche Interessen teilten. Tumblr habe ich früher richtig gerne genutzt und habe sogar über die Plattform einige Leute kennengelernt, mit denen ich noch heute Kontakt habe.
Dabei gab es einige Inhalte, die besonders beliebt waren. Ich erinnere mich diesbezüglich an viele kitschige Bilder, auf denen Teenager eine Polaroid Kamera hielten oder ihre Fotos an einer Lichterkette aufhängten und das Ergebnis der Tumblr Community zeigten. Seitdem habe ich immer mal wieder darüber nachgedacht, mir eine solche Kamera zu holen. Doch irgendwie hielt mich immer etwas davon ab, sodass ich sie mir nicht kaufte, sondern sie mir zum Geburtstag wünschte. Die Kamera teste ich seitdem fleißig aus und wollte euch demnach heute von meinen Erfahrungen erzählen!

Die Kamera
Ich habe das Modell Instax Mini 11 von Fujifilm in Weiß. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht, denn es gibt vorne nur einen einzigen Knopf, um das Objektiv auszufahren und die Linse zu öffnen. Auf der Rückseite ist ebenso nur ein einziger Knopf, der den Auslöser darstellt. Hinten findet sich darüber hinaus eine kleine Klappe, in der der benötigte Film eingesetzt wird. Polaroid Kameras sind an sich ziemlich günstig und fangen preislich ungefähr bei 60-70€ an. Die Kamera hat zudem neben der Linse einen kleinen Spiegel, der bei Selfies hilfreich sein kann.

Viel teurer hingegen dazu sind auf Langzeit die jeweiligen Filme, die man zum Fotografieren benötigt. 2 Filmrollen mit je 10 Fotos kosten je nach dem wo man sie kauft ca. 20€, sodass ein einzelnes Bild umgerechnet 1€ kostet - ziemlich teuer, wenn man bedenkt, dass man nur einen Versuch hat, da das jeweilige Bild direkt nach dem Auslösen gedruckt wird und oben aus dem Schlitz der Kamera rauskommt. Zudem gibt es auf der Rückseite der Kamera noch einen Zähler, der anzeigt, wie viele Fotos man noch machen kann.

Zubehör
Für die Kamera habe ich mir noch eine passende Tasche gewünscht, damit die Kamera optimal geschützt ist. Zwar ist die Linse geschlossen, wenn die Kamera ausgeschaltet ist, aber ich wollte trotzdem sicherstellen, dass sie nicht kaputt gehen kann. Die Tasche sieht schlicht aus und man kann auch fotografieren, während die Kamera in der Tasche verstaut ist; allerdings ist dies etwas unhandlich und man hat noch weniger Kontrolle beim Fotografieren. Leider hat die Tasche auch keinen Verschluss, sodass die Kamera auch immer sehr schlecht aus der Tasche genommen werden kann. Zum Transport ist sie aber dennoch super geeignet.

Nachdem ich die ersten Motive fotografiert hatte, habe ich die fertigen Bilder meist in meinen Handtaschen verstaut oder in der Papierverpackung, in der ursprünglich die Filmrollen waren. Trotzdem ist dies natürlich keine Dauerlösung, sodass ich mir ein passendes Fotoalbum gekauft habe.

Ergebnisse/Fotos
Das Fotografieren mit der Kamera macht wirklich unglaublich viel Spaß. Nichtdestotrotz hat man nicht die Möglichkeit wie bei Spiegelreflexkameras den Fokus zu verändern oder an Motive heran zu zoomen. Generell ist es immer eine kleine Überraschung, wie ein Bild letztlich wird, was aber irgendwie auch das Schöne an der ganzen Sache ist. Dadurch, dass die Filmrollen auch nicht so günstig sind, fotografiert man auch eher nur wirklich besondere Erlebnisse oder Momente, was auch positiv ist.

An den Bildern kann man gut erkennen, dass Objekte, die sich im nahen Umfeld der Kamera befinden, besonders gut abgelichtet werden. Während ich mit meiner Spiegelreflexkamera meist bei bewölktem Wetter die besten Ergebnisse erziele, so ist dies bei der Polaroid Kamera anders. Viel Sonne tut den Bildern nämlich hier sogar recht gut. Manchmal werden die Wetterverhältnisse aber auch generell nicht 1 zu 1 wiedergegeben, was ihr auf dem unteren Bild gut sehen könnt. Das Foto unten rechts wirkt nämlich so, als wäre es mitten in der Nacht aufgenommen worden, wobei es früher Morgen war. Ähnlich ist es auch mit den Bildern auf dem Foto oben von mir vor einer Hecke, bei der die Hecke sehr dunkel und schwarz wirkt, obwohl es am Mittag im Schatten aufgenommen wurde.

Das Problem mit dem Zoomen hatte ich ja vorhin bereits erwähnt. Neben den vielen schönen Bildern wollte ich aber auch ein entstandenes, eher schlechtes Bild zeigen, das diese Problematik aufzeigt. Das Bild, das unten nicht im Fotoalbum ist, ist nämlich eine Nahaufnahme einer Blume. Dies verbildlicht gut, dass die Kamera eben nicht andere Objekte in unterschiedlicher Entfernung fokussieren kann.

Fazit
Polaroid Kameras sind cool und es macht Spaß, mit ihnen zu fotografieren. Dadurch dass die Fotos recht teuer sind, nutzt man sie auch nur in besonderen Situationen oder nur zu speziellen Anlässen. Mir gefällt es auch sehr, dass man eben nur einen Versuch für ein Bild hat. Dies ist nämlich komplett anders als bei den Spiegelreflexkameras, mit denen man tausende von Versuchen hat, um das perfekte Bild zu bekommen. So sind die Bilder irgendwie immer perfekt unperfekt und haben den klassischen Vintage Look, der so typisch für Polaroid Kameras ist. Sie sind auch ideal für Leute, die Interesse an Fotografie haben und die ersten Erfahrungen damit machen wollen. Trotzdem sollte man bedenken, dass man mit der Kamera eben nicht das perfekte Foto-Ergebnis erzielt. Darüber hinaus hat ein Film nur 10 Bilder, sodass man manchmal die jeweiligen Fotos planen muss, was nicht immer möglich ist. 

Was haltet ihr von Polaroid Kameras?

Lara