THINGS I LEARNED AT 19

Mittwoch, 12. Juni 2019

Meine Lieben,
Mitte Mai bin ich 20 geworden und die, die diesen Blog schon länger verfolgen, wissen, dass ich nach einem Lebensjahr gerne davon berichte, was ich alles gelernt bzw. erfahren habe. Natürlich sind die meisten "Lektionen" einem meist schon irgendwie klar, aber alle Dinge, die ich gelernt habe, stützen sich auf konkrete Erlebnisse und Erfahrungen, sodass der Beitrag im Ganzen auch einem Jahresrückblick ähnelt - nur halt ein Rückblick auf mein vergangenes Lebensjahr.


Es hat keinen Sinn, sich zu etwas zu zwingen, was man eigentlich gar nicht tun will
Ein ganz konkretes Beispiel hierfür war die Fahrschule. Wie ihr wisst, habe ich schon vor etwas mehr als einem Jahr meinen Führerschein gemacht. Meine Eltern wollten aber zusätzlich unbedingt, dass ich auch den Anhänger-Führerschein mache und das bei einer ganz anderen Fahrschule. Den Sinn dahinter erkannte ich zwar und irgendwie wollte ich diese "Zusatzqualifikation" auch machen, aber der Fahrlehrer, die Fahrschule, einfach die gesamte Situation war derart toxisch für mich, dass ich nach den Fahrstunden meist geweint habe, da mich der Fahrlehrer derart fertig gemacht hat. Wenn man etwas nicht will, beispielsweise mehrere Stunden mit einer gewissen Person zu verbringen - wie beispielsweise mit dem Fahrlehrer - nur um andere Menschen glücklich zu machen, dann macht das einem auf Langzeit zu schaffen.

Hör auf dein Herz/Bauchgefühl
Ja, auch diese Lektion hängt mit der Fahrschule zusammen. Ich hatte gleich zu Beginn ein schlechtes Gefühl, habe es aber ignoriert und meine Lektion auf die harte Weise gelernt. Genauso lässt sich dies aber auch auf meine Abitur-Zeit beziehen. Egal wie viel man machte oder lernte, irgendwann musste man sich auf sich selbst verlassen und dem nachgehen, was einem die eigene Intuition sagt. Dies gilt vor allem für die Auswahlzeit bei den Abiturklausuren, bei denen ich rein rational zu anderen Prüfungen tendierte, die ich aber letztendlich nicht nahm, weil mein Bauchgefühl mir sagte, dass ein anderes Exemplar besser sei. Und jedes Mal hat sich diese Intuition positiv bewiesen.


Jeder ist anders - und das ist okay. Probier dich nicht in ein Schema zu zwängen und stehe dazu.
Diesbezüglich erinnere ich mich gerne an die Mottotage. Mein ganzer Jahrgang feierte, trank und hatte dabei unglaublich viel Spaß. Aber so war ich nie und so werde ich auch nie sein. Das bedeutet nicht, dass ich diese Zeit mit vielen Feiern nicht genießen kann, sondern dass ich sie auf eine andere Weise schätze und wahrnehme als vielleicht jemand anderes. Es ist nicht schlimm, mal aus der Reihe zu tanzen oder zu etwas nein zu sagen, was die Mehrheit bejaht. Das gilt für Partys, Alkohol, aber auch für alle anderen Bereiche des alltäglichen Lebens.

Lebe im Hier und Jetzt
Ich habe mal ein Bild im Internet gesehen, das einen Hund sitzend neben einem Menschen zeigte. Sie saßen gemeinsam auf einem Berg, von dem man eine gute Aussicht hatte und während der Hund die Aussicht genoss, sorgte sich der Mensch über all das was war und über das was noch kommen könnte.
Ich fand das Bild total passend, es passte einfach perfekt zu mir und Dambo, der bei uns nun auch schon ein Jahr lang lebt. Während ich sehr viel nachdenke, rumträume und mir über mögliche Dinge sorge, wie sicherlich auch viele andere Menschen, lebt der Hund, also Dambo, im Hier und Jetzt. Und dieses Verhalten unterstütze mich sehr in der Abi-Zeit, als ich mehrfach krank war und oftmals traurig über das war, was vielleicht passieren könnte oder eben nicht.


In Zeiten, in denen es scheint, als würde etwas nicht ein Ende nehmen und du verzweifelst, konzentriere dich auf dich, lass dir nicht deine Stimmung verderben und achte auf deine Atmung.
Eine ziemlich lange Lektion, was? :D Ich bin ein ziemlich emotionaler Mensch und so durfte ich das volle Gefühlsspektrum beim Hin- und Rückflug nach Mauritius erleben. Statt der geplanten 12 Flugstunden per Direktflug, verbrachten wir sage und schreibe 17 Stunden in einem Flugzeug mit mehreren Zwischenstopps, die natürlich nicht geplant waren. Während man zeitweise nicht wusste, ob man seinen Urlaubsort überhaupt erreicht, wann man wieder etwas essen kann, oder wann das Flugzeug mal startet/landet oder aus den Turbolenzen gelangt, erlebte man das volle Gefühlsspektrum - eingeengt in einer Maschine mit schreienden Kindern und Bauchschmerzen, die ich den ganzen Rückflug mit Übelkeit verspürte. In solchen Situationen kann man natürlich nicht viel machen, sodass das Beste ist, dass man sich auf sich selbst konzentriert. Vor allem dann, wenn es besonders schlimm wird, hilft eine konzentrierte Atmung immer - egal ob vor einer Prüfung oder in einem schrecklichen Flugzeug.


Was habt ihr das vergangene Lebensjahr gelernt oder hattet ihr andere prägende Erlebnisse?

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Lara

12 Kommentare:

  1. Wie immer kann ich gar nicht glauben wie alt du bist, denn auf mich machst du einen viel reiferen und weiseren Eindruck. Du bist einfach ein tolles Maedchen, dass seinen Weg geht! Vor allem dem Absatz mit dem Hier und Jetzt finde ich so schoen und passend. Gelingt mir auch nicht immer, aber verscuhe auch immer daran zu arbeiten.

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  2. Zunächst einmal alles liebe nachträglich zum Geburtstag :)
    Du hast vieles gelernt im vergangenen Jahr, es werden aber noch viele andere Situationen passieren:)

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    1. Danke! Klar, logisch. Aber aus allen Situationen wird man schlauer und lernt dazu :)

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  3. Liebe Lara,
    ich finde die Reihe zu jedem neuen Lebensjahr super interessant. Und ich muss sagen, dass was du mit deinem Führerschein erlebt hast, kommt mir bekannt vor. Und den Punkt: Lebe im Hier und Jetzt, musste ich auch erst einmal lernen und vor allem auch erkennen.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
    Anna von ANLH

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    1. Total schade, denn ich habe schon oft gehört, dass andere ganz ähnliche Erlebnisse gemacht haben.
      Freut mich, dass es dir gefällt! Ich hoffe, dass du auch ein schönes Wochenende hattest xx

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  4. Das mache ich total gerne :)
    Danke dir!

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  5. Sollte ich dir nicht gratuliert haben, alles alles gute nachträglich. Finde solche Posts immer sehr interessant und du hast einige lehrreiche Lektionen erwähnt.

    Ich war ja auch nie so der Partytyp und habe auch lange gebraucht das zu akzeptieren. Ich gehe auch mal feiern, so ist es nicht, brauche das aber nicht ständig. Heute bin ich da relaxter und muss auch nicht mehr bei jeder Party dabei sein, wenn ich keine Lust darauf habe. In der Jugend undenkbar, da habe ich alles mitgemacht, auch wenn ich eigentlich keine Lust hatte.

    Auf die Intution bzw. mein Bauchgefühl verlasse ich mich auch im Studium und das ist definitiv nie falsch. Also ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Das mit der Fahrschule hört sich unschön an. Habe solche Erfahrungen schon in anderem Kontext gemacht und weiß wie unschön so was ist. Gut dass du dann aufgehört hast und ich hoffe deine Eltern hatten da dann auch verständnis?

    Dankeschön für dein liebes kommentar Lara-Sophie,
    ich glaube das wurde sogar schon mehrfach verfilmt, ich kenne aber nur den Film aus 2016 und finde den gelungen.

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    1. Danke dir! Ja, sie hatten Verständnis, waren aber erst nicht so begeistert. Das hat sich dann aber schnell geändert als sie selbst im Straßenverkehr gesehen haben, wie der Fahrlehrer jemanden anschreit.

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  6. Erstmal Happy Birthday nachträglich. Ich denke auch, dass man mit jedem Lebensjahr auch die ein oder andere Sache über das Leben lernt bzw. lernen muss. In jungen Jahren vielleicht grundlegendere Dinge als irgendwann mit Mitte 50. Hauptsache ist aber, dass man aus seinen Erfahrungen lernt und was Positives daraus ziehen kann.

    Liebe Grüße, Milli
    (https://www.millilovesfashion.de)

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  7. Auch wenn es schon etwas spät ist, aber zuerst einmal alles Gute nachträglich:)
    Ich finde deinen Beitrag sehr schön geschrieben und ich hatte damals auch anfang 20 so meine Zweifel, aber ich denke das ist ganz normal. Lass dich nicht unterkriegen, du wirst deinen Weg gehen auch wenns manchmal vielleicht schwerfällt:)

    Liebe Grüße
    Kristin
    https://lipstickandspoon.com

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